Samira Elagoz

Seek Bromance

  • Film
  • Performance
Ab 18 Jahren
Englisch /  ca. 240 Min. (inkl. Pause)
Eine Person hat den Kopf auf die Brust einer maskierten Person gelegt. Im Hintergrund erstreckt sich eine Gebirgslandschaft und ein Windradpark.
Eine Person hält den Oberkörper einer anderen Person auf dem Schoß. Der nackte Oberkörper ist mit Symbolen in roter Farbe bemalt. Die Person auf dem Schoß leckt der anderen Person über die Brust.
Die beiden Personen stehen sich oberkörperfrei auf einem Platz in einer Gebirgslandschaft gegenüber. Im Hintergrund sind bemalte übereinander gestapelte Felsbrocken Reihe aufgestellt.

Eine “trans-romance” zwischen Insta-Reality und Sci-Fi-Dystopie: Die Bilder, die Samira Elagoz gemeinsam mit dem*der Künstler*in Cade Moga aufgenommen hat, zeigen auf radikal persönliche Art eine Beziehung zwischen zwei trans Männern, vom ersten Kennenlernen bis zur Trennung. Beide hatten in der Vergangenheit eine extreme Form von Weiblichkeit performt, haben aber sehr unterschiedliche Vorstellungen davon, was Männlichkeit sein kann. Drei Monate verbringen sie miteinander im Lockdown auf engstem Raum: zwei Fremde, zwei Suchende im Ringen umeinander, im Ringen um die eigene Identität und schließlich im Scheitern an den binären Grenzen unserer Wahrnehmung. Eine schmerzhaft schöne, menschenleere Welt, als hätte ein Virus alles ausgelöscht. Irgendwo in der Wüste um L.A., mit einem Auto, etwas Geld und einem Vorrat an Testosteron stellen die Liebenden die Dynamik von Männlichkeit und Weiblichkeit bloß. 
“Seek Bromance” ist ein vierstündiges Feuerwerk der Eindrücke und Emotionen, das durch eine ausgeklügelte Dramaturgie bewusst mit den Erwartungen der Zuschauer*innen spielt. 

“Als ich das erste Mal mit einer Freundin über meine Transition sprach, sagte sie: ‘Ist es nicht ein bisschen abgefuckt, jetzt ein Mann werden zu wollen?’ – ‘Ist es nicht revolutionär?’, antwortete ich. ‘Denn du kannst der Mann werden, von dem du dir wünschst, dass es ihn gäbe.’”
Samira Elagoz im Magazin zur Ruhtriennale 2022

 

Team

Leitung, Konzept, Schnitt und Dramaturgie: Samira Elagoz / In Zusammenarbeit mit: Cade Moga / Featuring: Samira Elagoz & Cade Moga / Filmmaterial: Samira Elagoz & Cade Moga / Beratung: Bruno Listopad, Antonia Steffens / Zusätzliche Beratung: Otto Rissanen, Tiana Hemlock-Yensen, Richard Sand, Valerie Cole, Jessica Dunn Rovinelli, Michael Scerbo, Daniel Donato / Beratung Drehbuch: Tiana Hemlock-Yensen, Richard Sand, Valerie Cole / Beratung Filmen: Jeanette Groenendaal

Termine

Vergangen
  • Sa 25.3.2023, 19:00 / HAU2
  • So 26.3.2023, 17:00 / HAU2

Weitere Informationen

Besuchshinweis

In dem Film werden explizite sexuelle Inhalte thematisiert. Im Film werden Spritzen und Blut gezeigt.

Hinweis:

“Seek Bromance” von Samira Elagoz in Zusammenarbeit mit Cade Moga beleuchtet und diskutiert wichtige Fragestellungen der Gegenwart. Das HAU Hebbel am Ufer wurde auf den bestehenden Konflikt zwischen den beiden Protagonist*innen aufmerksam gemacht. Nach eingehender Beschäftigung mit der daraus resultierenden Problematik und vor dem Hintergrund, dass Distribution und Produktion vertraglich geregelt wurden, entschied das HAU sich für die Präsentation der künstlerischen Arbeit.

Credits

Produktion: SPRING Performing Arts Festival. Koproduktion: Arsenic - Centre d’Art Scénique Contemporain, Black Box Teater, BIT Teatergarasjen, Frascati, Finish Cultural Institute Benelux, Kunstenwerkplaats Pianofabriek. Distribution: Something Great. Administration: Arts Management Helsinki. Unterstützt durch: Ammodo, Fonds Podiumkunsten, Koneen Säätiö, Prins Bernhard Cultuurfonds.

Spielorte

HAU2
Hallesches Ufer 34, 10963 Berlin

Zwei markierte Parkplätze vor dem Haus vorhanden. Barrierefreie Sanitäranlagen vorhanden. Es stehen vier Relaxed Seats in der ersten Reihe des HAU2 zur Verfügung. Auch Tickets für Rollstuhlfahrer*innen und Begleitpersonen sind über das Ticketingsystem buchbar. Bei Fragen wenden Sie sich bitte an unser Ticketing- & Service-Team unter +49 (0)30 259004-27 oder per E-Mail an tickets@hebbel-am-ufer.de.

HAU3000 / Positionen, Projekte, Publikationen

Wir, das Ungarn des Westens

Text von Paul B. Preciado

Paul Preciado beobachtet, wie innerhalb europäischer demokratischer Institutionen zunehmend neofaschistische Laboratorien entstehen ...